Kurz nach den Kriegsjahren beschliessen einige Kavalleristen sich als Sektion Schafmatt dem Reiterclub beider Basel anzuschliessen. Als Angehörige der Armee haben sie den Auftrag, neben der täglichen Feldarbeit auch die Reitkondition ihrer Bundespferde auf möglichst hohem Niveau zu erhalten. Dazu werden im Sommer am Sonntagmorgen auf einer Waldwiese im Gebiet „Buschberg“ Reitübungen durchgeführt. Jeden Donnerstagabend findet ein Nachtritt statt.

Der geschäftliche Teil der Sektion wird im Reiterclub beider Basel abgewickelt. Resultiert an einem Sektionsanlass z. B. „Apfelhauet“ ein Reingewinn, muss er abgeliefert werden, obwohl der ganze Arbeitseinsatz durch die Sektionsmitglieder erbracht wird. Wird für eine Anschaffung, wie Springmaterial, Geld benötigt, muss in Basel gebettelt werden. Es entstehen Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedern der Sektion Schafmatt und dem Vorstand des Reiterclubs.

Ende der 50-er Jahre besteht die Sektion aus ca. 20 Kavalleristen und ca. 4 Privatreiter. Die erste Reiterin wird erst 1970 aufgenommen. In dieser Zeit entwickelt sich die Hobby- und Sportreiterei. Die Mitgliederzahlen steigen laufend und erreichen im Jahr 2000 120 Aktiv- und Passivmitglieder.
1972 führt die Sektion Schafmatt ihre erste Springkonkurrenz in Rothenfluh durch. Das Abliefern des Reingewinns nach Basel schmerzt derart, dass 1974 ein selbständiger Reitverein Schafmatt gegründet wird, der sich dem Zentralschweizerischen Kavallerieverband anschliesst und die Finanzen selbst verwaltet. Weiterhin werden Reitkurse, Vormittagsritte und Nachtritte durchgeführt. Auch die Springkonkurrenz im Sommer findet jährlich statt. Der Reinerlös soll der Finanzierung einer Reithalle dienen.

Nun soll der schon lang gehegte Wunsch in Erfüllung gehen, der Bau einer Reithalle. Im Gebiet „Riedmatt“ kann der Verein von einem Mitglied ein Stück Land übernehmen. Ein erstes Baugesuch wird 1974 eingereicht und 1975 definitiv abgelehnt mit dem Vermerk, im kantonalen Orts- und Regionalplan müsse eine Spezialzone ausgeschieden werden. 1980 wird ein weiterer Anlauf gewagt und eine Reithallenkommission gebildet. Der kommunale Landschaftsplan wird in Angriff genommen, eine Spezialzone für Reitsport soll ausgeschieden werden. Es folgen langwierige, zähe Verhandlungen bis am Tag vor der Gemeindeversammlung im März 1992, an der dieser Plan genehmigt werden soll. Auf der Parzelle 1300 „Heuelscheuer“ kann nun die Reithalle gebaut werden. 1993/94 wird unter tatkräftiger Mithilfe der Vereinsmitglieder gebaut. 1995 wird die Reithalle eingeweiht.

Seither finden im Winter und im Sommer Reitkurse statt. Die Reithalle ist für die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen aber auch von jungen Pferden eine grosse Hilfe.
Auf dem Reitareal werden verschiedene Anlässe wie die Dressurprüfungen, die Springkonkurrenz, Patrouillenritte, Geschicklichkeitsreiten, Vorträge und Filmabende durchgeführt.